Zur Unterstützung der örtlichen Feuerwehren wurde der 1. KHD-Zug, bestehend aus den Feuerwehren
- Atzenbrugg
- Dürnrohr
- Heiligeneich
- Rust
- Sitzenberg
- Trasdorf und
- Zwentendorf
A) Menschenrettung und Evakuierung eines Gebäudes
Übungsannahme: Ein Seniorenwohnheim steht bis zur Hälfte des Erdgeschoßes unter Wasser. Das Gebäude wurde bereits großteils evakuiert. Im Obergeschoss sind jedoch noch mehrere Personen, teils nicht gehfähig oder an den Rollstuhl gebunden, eingeschlossen.
Die Übungsannahme (Symbolfoto zur Lagedarstellung)
Auftrag: Schonende Rettung, Evakuierung und Versorgung der eingeschlossenen Personen
Durchführung: Die Evakuierung wurde mittels einer Seilrutsche von den Feuerwehren Trasdorf und Sitzenberg durchgeführt. Das Tragseil wurde mittels Seilwinde des TLFA hergestellt. Stationsbetreuer Martin Kerschbaumer spielte mit den eingesetzten Trupps mehrere Varianten der Rettung und Sicherung durch:
B) Herstellung einer Fähre zum Güter- und Personentransport
Übungsannahme: Durch eine zerstörte Brücke ist ein Ortsteil nur mehr auf dem Wasserweg erreichbar. Zur Durchführung von Versorgungsfahrten (Lebensmittel, medizinische Versorgung, Diesel für die Notstromversorgung eines dort befindlichen Handy-Masten, etc.) ist eine vorübergehende Transportmöglichkeit erforderlich.
Auftrag: Einrichtung und Betrieb einer Fähre durch Bau eines Zillenglieds
Durchführung: In relativ kurzer Zeit stellten die Feuerwehren Rust und Dürnrohr unter Anleitung von ABI Johann Zanitzer das Zillenglied, bestehend aus 2 Zillen und einem Antrieb mittels TS her. Im Zuge der Übung wurde damit auch ein Kunststoffsteg an das gegenüberliegende Teichufer befördert.
C) Instandsetzung und Notbetrieb von Infrastruktur
Übungsannahme: Eine Straße am Ufer eines Gewässers wurde massiv unterspült und ist eingebrochen. Sämtliche darin verbaute Infrastruktur wurde zerstört und ist unterbrochen.
Die Übungsannahme (Symbolfoto zur Lagedarstellung)
Auftrag: Zur provisorischen Wiederherstellung der Wasser-, Strom- und Abwasserversorgung ist der beschädigte Abschnitt zu überbrücken. Eine entsprechende Notversorgung, bestehend aus einer Wasserleitung, Notstromversorgung und Abwasserleitung - jeweils in Zusammenarbeit mit den Versorgungsunternehmen - ist herzustellen.
Durchführung: Die Feuerwehren Heiligeneich und Zwentendorf meisterten diese Aufgabe mittels Seilwinden und mehreren Greifzügen. Tipps zur Durchführung kamen von Stationsbetreuer OBM Markus Haferl. Mittels Seilwinde wurde dabei ein Sicherungsseil gespannt, auf dem die Mannschaft mittels Umlenkrolle und Rettungsgeschirr manövriert werden konnte. Auf einem darunter gespannten Tragseil wurden B-Leitungen, eine Stromversorgung und eine simulierte Abwasserleitung verlegt. Der anschließende Wassertransport mittels TS funktionierte problemlos.
Das Versorgungsfahrzeug "Last Sitzenberg" erwies sich bei dieser Übung als besonders hilfreich und war ständig unterwegs, um die Einsatzorte mit dem angeforderten Bauholz, Ausrüstung und weiterem Material zu versorgen.
Die Feuerwehr Atzenbrugg (KDOF) führte die Übungsleitung und -ausarbeitung durch. Im Rahmen der Übung konnte Zugskommandant BI Peter Haferl auch zahlreiche Gäste bzw. Funktionäre begrüßen: Seitens der Gemeinde Sitzenberg-Reidling Bürgermeister Franz Redl, seitens des Abschnittes Atzenbrugg BR Karl Heinrich und ABI Johann Zanitzer sowie seitens des Bezirkskommandos LFR Josef Thallauer und BR Herbert Obermaisser.
Vom Bereitschaftskommando Tulln wurde die Übung durch HBI Fritz Ploiner und BI Gerhard Rothensteiner inspiziert.
Bei der abschließenden Übungsbesprechung äußerten sich die anwesenden Funktionäre lobend über die interessant gestaltete Übung und dankten den Feuerwehrmitgliedern für die gute und engagierte Zusammenarbeit.
Besonderer Dank galt auch der Ortsfeuerwehr Sitzenberg unter Feuerwehrkommandant EHBI Franz Müllner und Stv. BI Matthias Fischer für die Übungsmöglichkeit und Mitarbeit bei der Übungsausarbeitung.
Weitere Fotos und Berichte:
BFKDO Tulln
AFKDO Atzenbrugg
FF Heiligeneich
FF Sitzenberg
FF Zwentendorf