Feuerwehr Atzenbrugg
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Hergang und Entwicklung der Katastrophe
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Aktuelle Informationen zur Lage nach der Hochwasserkatastrophe für den Bereich Atzenbrugg
Stand 25.09.2024

Allgemeiner Verlauf
Am 15.09.2024 ist die Perschling bis auf einen noch nie dagewesenen Pegelstand von knapp über 7 Meter angestiegen. Die Dämme des Hochwasserkanals waren nun randvoll aufgestaut und erst nach über einer Stunde ging der Pegel langsam zurück. Der kürzlich fertiggestellte Hochwasserschutz bei der Langer-Mühle bis zum Zusammenfluss Alte Perschling mit dem Hochwasserkanal aber hatte gehalten!

Die Kanalisation und das Pumpwerk waren durch die starken Regenfälle aber heillos überfordert. Dadurch stand in der Nacht vom 14. auf 15.09. der Bereich der Siedlung Süd stellenweise bis zu 30 cm über Straßenniveau unter Wasser.

Auf Grund des Kontakts mit der PI Böheimkirchen und der Auskunft, dass dort die Perschling über die Ufer getreten war, wurde rechtzeitig Zivilschutzwarnung ausgelöst und nach einem Zivilschutzalarm die Bevölkerung in den gefährdeten Gebiete evakuiert!

Bangen und erste Entspannung
Wir wären also mit einem blauen Auge davongekommen, und die Schäden hätten sich auf Wasseraustritte aus dem Kanal bzw. in die Hauskeller beschränkt. Es zeichnete sich leichte Entspannung ab als der Pegel ab etwa 11.30 Uhr wieder langsam zu sinken begann.

Flutwelle
Dann kam plötzlich alles anders! Über einen Notruf von einer Privatperson kam die Hiobsbotschaft , dass die alte Perschling aus den Ufern getreten war. Eine regelrechte Flutwelle überflutete nun den die Orte des Perschlingtals.

Dadurch wurde neben Tautendorf, Ebersdorf, Weinzierl auch Atzenbrugg überflutet, allerdings diesmal von der Schuberstraße her kommend! Nun waren akut zahlreiche Menschenrettungen unter gefährlichsten Umständen notwendig, bei denen glücklicherweise keine Menschen zu Schaden gekommen sind.

Alle vom Wasser eingeschlossenen konnten gerettet werden. Die Flutwelle durch den Dammbruch bei Perschling hatte den Perschling-Pegel auf einen Höchststand von über 7,20 Meter anschwellen lassen - das war einfach zu viel!


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Aktuelle Arbeiten und Hinweise an die Bevölkerung:


Dammbruch zwischen Atzenbrugg und Rust
Die Arbeiten am Dammbruch zwischen Atzenbrugg und Rust zur provisorischen Abdichtung mittels Black Hawk und Bigbags gemeinsam mit dem Bundesheer wurden am Donnerstag, 19.09. beendet.

Nach einer Einsatzbesprechung mit Wasserverband, Planungsbüros und Baufirmen wurde entschieden, den Damm nun sofort in sicherer Bauweise instandzusetzen (Spundwände).

Dazu wurde noch am 19.09. durch Pioniereinheiten des Bundesheeres ein LKW-befahrbarer Begleitweg entlang des zerstörten Dammes hergestellt. Die Instandsetzungsarbeiten sind nun unmittelbar im Gange.


Dammbruch bei Perschling
Da besonders der Dammbruch bei Perschling die Flutwelle für die Orte Tautendorf, Ebersdorf, Weinzierl und Atzenbrugg ausgelöst hat, wurde seitens der FF Atzenbrugg auch die dortige Situation besichtigt und mit dem Dammbetreiber Kontakt aufgenommen.

Der Dammbruch hier verläuft auf einer Länge von rund 100 Metern, allerdings von der Höhe her nicht so massiv wie bei Rust. Hier sind die Instandsetzungsmaßnahmen bereits seitens der Gemeinde in Arbeit und wir sind mit vor Ort in Verbindung.


Situation der Perschling-Dämme in Atzenbrugg
Der neu errichtete Hochwasserschutzdamm im Bereich der Langer-Mühle bis Zusammenfluss Alte Perschling und Hochwasserkanal ist nach wie vor betriebsfähig und in Ordnung.

Im nachfolgenden Bereich (Bachdammgasse) hat sind allerdings massive Schäden am bestehenden Hochwasserschutzdamm aufgetreten. Dies beidseitig, Richtung Wohngebiet und Richtung HL-Bahn-Trasse! Der Dammbetreiber, die Marktgemeinde Atzenbrugg / Wasserverband Perschlingtal Unterlauf wurde in Kenntnis gesetzt.

Hilfskräfte aus KHD-Einheiten
Durch rechtzeitige Anforderung hatten wir zum richtigen Zeitpunkt nicht nur eine Großpumpenanlage SPA 900 zur Verfügung (FF Markt-Piesting) sondern wurden am 17. und 18.09. auch von Einheiten des Katastrophenhilfsdienstes mit zwei Zügen aus Gmünd und Tirol (Kitzbühel) unterstützt.

Die Organisation und Versorgung (Verpflegung und Betriebsmittel) aller Einsatzkräfte erfolgte im Feuerwehrhaus Atzenbrugg. An Verpflegung wurden dabei bisher rund 1.000 Portionen verabreicht. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Bevölkerung bzw. Firmen für die Unterstützung durch persönliche Mitarbeit bzw. Warenspenden!

Wiederherstellung der Infrastruktur
Durch den Ausfall von Pumpen in der Kläranlage bzw. Verlust des Pumpwerks samt Notstromversorgung wurden auch hier Pumpen der Feuerwehr bzw. der KHD-Züge eingesetzt.

Zahlreiche Pumpen wurden beschädigt, Geräte wurden weggeschwemmt und die Instandsetzung bzw. Wiederbeschaffung aus Reserven organisiert.

Auch ein ausreichender Sandsackvorrat mit gefüllten Sandsäcken wurde angelegt und steht für eventuelle weitere Ereignisse an einem hochwassersicheren Ort zur Verfügung

Ereignisaufarbeitung und Bestandsaufnahme
Neben der Begutachtung der Schäden waren auch Geologen,
Statiker, Ziviltechniker, Behörden und Land NÖ mit Ortskundigen unterwegs, um die Höchststände sowie Schäden an den Dämmen und im Gelände zu dokumentieren und Erkenntnisse für künftige Planungen und Ereignisse zu gewinnen.


Bei Poblemen mit lokaler Wasserverunreinigung mit Öltanks Entsorgung bitte an die Gemeinde melden.

Freiwillige Helfer bitte ebenfalls bei der Gemeinde melden.

Ein umfangreicher Einsatz- und Ereignisbericht folgt.
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Quelle

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